Kurz nach Ancelottis Aus Ende September 2017 war Thomas Tuchel (46) bereits Trainerkandidat Nummer 1. Aber Jupp Heynckes machte aufgrund des Treibens von Uli Hoeneß schnell das Rennen. Aber Rummenigge hatte stets Kontakt mit Tuchels Berater Dr. Olaf Meinking, bis in das Frühjahr 2018. Allerdings konnte Thomas Tuchel selbst überlegen, was er künftig tun möchte. PSG und Frankreich, das Ausland reizten ihn stark und so gab er über Meinking die Info an Rummenigge, abzusagen, zumindest das er aus der Liste vorerst gestrichen wird. Denn sein Name steht bei Rummenigge immer noch im Notizbuch.
Bayern im April 2018 mussten sich nun entscheiden, denn auch damals waren bis auf Tuchel, der damals vereinslos war, alle anderen TOP-Trainer unter Vertrag. Erik ten Hag war damals seit Dezember 2017 bei Ajax-Chefcoach und ausser FC Utrecht und die FCB II noch keine größeren Teams betreut.
Tuchel hatte zudem eine bereits hohe Vita als noch sehr junger Coach. Mit 36 Chefcoach und Nachfolger von Lehrmeister Klopp bei Mainz 05, dann zwei starke Jahre beim BVB (2,12 Pkt/Spiel), mit PSG erwartungsgemäß französischer Meister. Aber er ist ein harter Hund, wenn es um Disziplin gegenüber seinen Spieler geht. Entweder sie gehorchen, oder sie bekommen Probleme, aber er kann sie auch zusammenbringen. Neymar hatte er schnell unter Kontrolle, Neymar blieb bis heute bei PSG, Tuchel wollte ihn trotz der Verletzungen behalten. Ein Mbappe wurde noch stärker, ein Marqhinos bedankte sich bei Tuchel, das er im neue Möglichkeiten des Positionsspiels offenbarte. Ein Bernat wurde vom FCB aussortiert, bei PSG Stammrechtsverteidiger. Tuchel hat ihn seinen ersten 10 Jahren als Chefcoach recht viel erreicht.
Daher gilt er weiter als die heimliche Nummer 1 als Kandidat bei Bayern. Problem ist das Auf und Ab in der französischen Presse und Druck gegen Tuchel, sobald sich die Möglichkeit ergibt. Sein neuer Sportdirektor Leonardo mag ihn offenbar nicht besonders. Viele Anhänger und TV-Experten glauben, das nur ein Erreichen des CL-Halbfinale Tuchel keinen vorzeitigen Abschied (Vertragsverlängerung Mai 2019 bis 2021) erwirkt.
Daher ist die Konstellation aktuell für Rummenigge nicht einfach, den richtigen Trainer nun einzustellen. Er will Tuchel, Tuchel würde Bayern bei einem PSG-Abschied höchstwahrscheinlich zusagen. Der Plan möglicherweise: Mit Hansi Flick durch die CL und Tuchel und PSG beobachten.